Das zum Strickfilzen verwendete Garn sollte aus reiner Wolle bestehen oder zumindest einen hohen Wollanteil (70-100%) haben.
Auch Edelgarne wie Alpaka, Mohair oder Angora eignen sich zum Filzen.
Wichtig ist jedoch das der Anteil an den o.g. tierischen Fasern möglichst hoch ist. Wolle mit Superwash-Ausrüstung, pflanzliche Fasern (wie Baumwolle oder Viskose), synthetische Garne (Polyester, Acryl, etc.) und Seide filzen nicht.
Bei Garnen, die nicht ausdrücklich zum Filzen vorgesehen sind, strickt man am besten eine Probe und filzt diese.
Ein Blick auf die Banderole kann hier auch sehr hilfreich sein: Wenn Handwäsche angegeben ist, verfilzt die Wolle in der Waschmaschine (dies gilt nur für die unter Wolle genannten Fasern). Hat die Wolle ein Waschmaschinensymbol, verfilzt sie gar nicht bis nur schlecht bzw. ab 60°C.
Für Kleidungsstücke oder feinere Filzstücke sollte eine dünnere Wolle oder eine Wolle mit höherem nichtfilzenden Anteil gewählt werden. Für größere Modelle, stabile Taschen oder z.B. Topflappen bietet sich spezielle Strickwolle an: Sie verfilzt schön fest, dicht und ist strapazierfähig.
Effektgarne bestehen meist aus Kunstfasern und kann als Beilauffaden mitlaufen oder als Highlight eines Modells eingesetzt werden. Sie eignen sich jedoch nicht zum Filzen.
Gleiche Wolle verfilzt nicht gleich - dies gilt für Vlies- und Bandwolle, aber auch für andere Garne. So beeinflussen z. B. die Farben das Filzverhalten, denn sie verändern die Struktur der Wolle und dadurch deren Filzeigenschaft. Im kleinen Bereich betragen die Abweichungen zwar nur Millimeter; bei größeren Stücken können sich diese zu Zentimetern addieren. Am besten immer eine Probe stricken und filzen.
Wenn man mit einem Garn noch keine Erfahrungen hat empfehle ich etwas zu strickfilzen das nicht genau passen muss. Also lieber Taschen oder Dekostücke als Hüte oder Schuhe.