Als Wolle wird allgemein das Unterfell von Tieren bezeichnet.
Im gebräuchlichsten Sinn versteht man darunter das Fell von Schafen, so dass der Wolle anderer Tierarten meist der Namenszusatz des Tieres vorangestellt wird (z.B. Alpakawolle, Mohairwolle).
Das Fell eines Tieres besteht aus den äußeren, steiferen und groberen Haaren (dem Deckhaar) die einen guten Schutz vor Wind und Wetter bieten und den inneren, weicheren und feineren Haaren (Unterfell), die die Körperwärme regulieren.
Dies ist bei allen Tieren, die ein Fell haben, gleich.
Bei Tieren die zur Wollgewinnung gehalten werden (und gezüchtet wurden) ist das Unterfell besonders ausgeprägt.
Aus diesem weichen, wärmenden, unteren Fell wird letztlich auch das Garn gesponnen.
Die Haare und Felle einzelner Tierarten und ihrer verschiedenen Unterrassen unterscheiden sich auch in der schuppigen Außenschicht des Haars und seiner Kräuselung.
Oder auch vereinfacht zusammengefasst:
Je gleichmäßiger die Faserstruktur der Haare, umso feiner ist schließlich die Qualität der Wolle.
Während des Haarwachstums produzieren die Talgdrüsen der Tiere ein körpereigenes Fett (am bekanntesten ist das Wollfett der Schafe, das Lanolin), welches jedes einzelne Haar umhüllt und die Haare aneinander bindet, so dass keine Feuchtigkeit auf die Haut gelangen kann.
Wolle ist ein äußertst wertvolles Naturprodukt.
Zum einen dadurch, dass es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt, zum anderen durch die besonderen Eigenschaften der Wolle.
Wie bereits beschrieben, dient das Unterfell/die Wolle den Tieren vor allem zur Regulierung der Körperwärme.
Wolle hat daher eine wunderbar ausgleichende Wirkung. Sie wärmt und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Träger nicht überhitzt.- Babykleidung kann daher z.B. ganzjährig aus Wolle hergestellt werden.
Es sollte nur daruf geachtet werden, dass für den Sommer ein dünneres Garn gewählt wird.
(Dies ersetzt natürlich nicht ihre Aufgabe darauf zu achten, dass der kleine Schatz witterungsbedingt gekleidet ist. Auch Tiere tragen ein Sommerfell oder werden geschoren ;) ).
In ihrem Rohzustand ist Wolle durch das enthaltene Wollfett darüber hinaus schmutz- und wasserabweisend.
Dies gilt in besonderem Maße für Schafwolle, da diese besonders viel Wollfett enthält.
Sie wollen mehr wissen?- Dann lesen Sie doch weiter in unseren Beitägen über Schafwolle, Wollherstellung und die verschiedenen Wollarten.
Angoragarne werden aus der Wolle des Angora-Kaninchens hergestellt.
Da Angora nicht erst seit kurzem in dem Verdacht steht, dass die Kaninchen zur komerziellen Wollgewinnung nicht (wie früher) gebürstet werden, sondern sehr grob gerupft, sollte man bei der Auswahl des Garns stark auf die Herkunft der Wolle achten.
Das von uns angebotene Angora Garn von Bergere de France verwendet ausschließlich Wolle die in Frankreich von vertrauenswürdigen Kaninchenzüchtern eingekauft wird!
Sollten Sie dennoch Bedenken haben empfehlen wir als Alternative Alpaka- und Baby-Alpaka-Garne.
WPI ist die Abkürzungen für den englischen Begriff „Wraps per Inch“ und bedeutet im Deutschen etwa „Drehungen je Inch“. Es handelt sich dabei um eine Maßeinheit aus der Spinnerei.
Die entsprechende Einheit bezeichnet eine bestimmt Garnstärke - in der englischsprachigen "Strickwelt" und auch bei den Handspinner*innen ist dieser Begriff sehr geläufig.
Hier wird auch jeder WPI Stärke ein Name zugeordnet. An diesen Bezeichungen wird sich orientiert - ähnlich wie bei uns die Lauflänge.